Symposium für Odorologie im Diensthundewesen

Verena

Von 05. – 07. September fand in Salzburg von der Arbeitsgemeinschaft Odorologie veranstaltet ein Symposium für Odorologie im Diensthundewesen statt. Es waren drei volle Tage gefüllt mit vielen interessanten Fachvorträgen – wo ich bei jedem Vortrag etwas für mich und mein Training mitnehmen konnte.

Programmübersicht vom Symposium

Kosten: Kosten wurden für uns vom Suchhunde-Team Hartberg übernommen – Dankeschön!

Meine persönlichen Erfahrungsschätze:

Tag 1

  • Exekutivfunktionen vom Hund (Was wirkt sich positiv und negativ darauf aus?) – Gemeinsames Spielen ist so wichtig!
  • Form follows function – mit 8 Wochen und wenn der Hund vollständig ausgewachsen ist kann man die Anatomie des Hundes gut beurteilen (Balance-Linien).
  • Observation – Reinforcement – Collecting Data – Improvement
    Train yourself to be calm!
  • Hunde können auch Orte mit Geruchsrückständen anzeigen. Keine Angst vom Versagen!
  • Der Einsatz von Kühlwesten ist sinnvoll!
    Wasserverlust des Hundes: 10mL/kg/h -> Korra: pro Stunde 300 mL nur durch Hecheln
  • Kenne die Normalwerte von deinem Hund: Atmung, Puls, Schleimhäute, Temperatur
  • “Es gibt nichts, was nach nicht riecht.”
  • Erfolg: Kreatives Training + Sauberes Arbeiten + kein Druck vom Halter
  • Hunde können Menschengerüche verschiedenen Alters in Einklang bringen.

An diesem Tag waren für mich die Vorträge von Simon Prins, Birgit Radzuzweit, Astrid Gaede, Michaela Schneider, Rudolf Muggli die absoluten Höhepunkte. Den Abend ließen wir dann beim gemeinsamen “Meet & Greet” in der örtlichen Mensa ausklingen.

Tag 2

  • Wir können nicht wissen, welchen geruch der Hund als Marker sich abspeichert.
  • Doppelblind Test inkl. Negativanzeigen sind für das Training wichtig.
  • Leistungsdruck des Hundehalters kann zu Fehlanzeigen führen.
  • Hauptgrund für schlechte Ergebnisse liegt im Training
  • Aufgrund der Komplexität braucht man mehr Kompetenz den Hund richtig lesen zu können!
  • Für den Trailer ist der Weg das Ziel!
  • Man muss den Fehler im Training und nicht am Hund suchen.

Am Tag zwei gab es wieder unglaublich viel zu lernen und es ist so schön zu sehen wie viele Menschen daran interessiert sind ihren Wissenschatz weiterzugeben. Genau das ist eine der wesentlichen Stärken von uns Menschen. Nur einer der Vorträge an diesem Tag richtete sich gegen diesen Ansatz und hinterließ bei mir einen leicht negativen Eindruck durch die Aussage: “Sie wollen Ihr wissen nicht nach außen tragen, sondern das Know-How intern behalten um dominieren zu können.”

Tag 3

  • Unabhängigkeit muss trainiert werden, das gelingt nur wenn der Mensch auch folgen kann.
  • Der Hund muss finden um erfolgreich zu sein. – Falscher Ansatz!
  • Mantrailing ist nicht absolut vergleichbar!
  • Training vs. Echteinsatz
  • Fähigkeiten des Hundes fördern – Trainingsmethoden stetig überdenken & verbessern
  • Criticism is part of the job!
  • Trust but verify – video record training
  • Bei biologischen Wesen kann man keine 100% erwarten!

An diesem Tag waren fast alle Vorträge so vollgepackt mit Wissen, Informationen und Erfahrungen, dass es viele Male einfach nur schade war, dass die Vortragezeit auf 40 Minuten begrenzt worden ist. Einigen Vortragenden hätte ich wohl den ganzen Tag zuhören können.

Ich bin unheimlich dankbar für die unzähligen tollen Vorträge und für die Organisation dieser Veranstaltung. Wir konnten so viel für uns mit nach Hause nehmen und ich fühle mich dadurch umso viel reicher.

“Lernen ist eine Tätigkeit, bei der man das Ziel nie erreicht und zugleich immer fürchten muss, das schon Erreichte wieder zu verlieren.” – Konfuzius

Schreibe einen Kommentar