RHVÖ Bundestraining – Innviertel

Verena

An diesem Pfingswochenende fand im Innviertel in der Nähe von Passau das Bundestraining des RHVÖ statt. Wir konnten leider nur an einem Tag dabei sein – da es für uns kein Gedeck gab .

Organisation – Rettungshundeverband Österreich

Trainer: Marco Schmitt, Charlotte Kranz, Johanna Ledel, Silvia Pixner
Voraussetzungen: Mitglied beim RHVÖ, Training wurde entsprechend dem aktuellen Trainingsstand angepasst

Training – UO und Fläche

Chrissi und ich wurden in die Gruppe von Marco Schmitt eingeteilt und am Programm stand für uns am Vormittag: Unterordnung und am Nachmittag: Flächentraining. Insgesamt gab es drei Gruppen die sich aufteilten und abwechselten mit UO – Fläche – Trümmer Training. Als Einstieg wurde mit dem Trainer besprochen wer gerne welche “Baustelle” mit seinem Hund bearbeiten möchte und dann wurde abwechselnd mit den Hunden gearbeitet. Neben den individuellen Themen wurden auch Hundebegegnungen und das Chip ablesen geübt. Wir erhielten viele teilweise auch neue Trainingsansätze und es war eine wirklich entspannte Atmosphäre. Nach einer wohlverdienten Mittagspause fuhren wir dann zum Flächengelände. Dort gab es leider keine schattige Parkmöglichkeiten und ohne Alu-Schattennetz wäre es hier nicht möglich gewesen die Hunde in den Pausen ins Auto zu geben. Beim ersten Durchgang wurden einfache Anzeigen geübt um den jeweiligen Trainingsstand von jedem Hund zu sehen. Im zweiten Durchgang wurde dann individuelle Übungen mit den Hunden gemacht, auch hier war der Trainingsinput wieder sehr hilfreich und einen absolute Bereicherung. Danke hier auch nochmal an den Trainer und die anderen Gruppenmitglieder für die Zeit und das gemeinsame tolle Training.

Ankunft – Atmosphäre – Abreise

Anmeldung für das gemeinsame Grillen am Samstag und das Training erfolgte über die Ausssenstelle Stubenberg, bei dieser sind wir auch offiziell Mitglieder. Was ich schon von Anfang an schade gefunden habe, ist dass sich alle aus Stubenberg miteinander vor Ort abgesprochen haben – Chrissi und ich wurden aber leider außen vor gelassen. Da ich in den letzten Monaten kein einziges freies Wochenende hatte, war ich da nun ebenfalls nicht sonderlich motiviert. Chrissi hat mich dann aber doch noch überredet und motiviert zu fahren, da das Training immer toll ist mit den Trainern UND das gemeinschaftliche Campen auch bestimmt lustig wird. Da wir am Freitag noch arbeiten mussten konnten wir nicht wie die meisten um 15 Uhr anreisen sondern kamen dann erst um 20 Uhr bei dem Treffpunkt an – zu diesem Zeitpunkt saßen natürlich alles schon gemütlich beim Steckerlbrot. Nachdem wir unsere Zelte aufgestellt hatten und wir nun endlich angekommen sind, war für mich die Atmosphäre nicht besonders einladend – keine Ahnung woran das lag. Vermutlich war ich selber einfach noch so überarbeitet und angespannt und habe mir einfach zuviel erwartet. Für mich ist es selbstverständlich wenn jemand aus der Gruppe nachkommt, dass man sich begrüßt und evtl. auch erklärt wo was ist und beim Essen auch etwas anbietet. Die Nacht im Zelt mit den Hunden war ohne Probleme und das Kuscheln mit Korra habe ich wirklich genossen. Am Morgen ist dann die Mehrheit der Stubenberger gemeinsam beim Frühstück gesessen und ich kam mir schon wieder so ausgegrenzt vor – Barbara und Hannes haben uns dann aber angeboten sich zu ihnen zu setzen. Wenn ich das jetzt so schreibe denke ich mir auch, naja ich hätte ja auch einfach zu den anderen gehen können und hab mich da selber isoliert. Tatsache ist , dass ich mit diesen Gefühlen ganz schön zu kämpfen hatte – ich bin halt doch ein Sensibelchen. Sobald das Training begonnen hatte war dann alles wieder gut und ich konnte das auch wieder ablegen. Nach dem Training hatte ich mich dann auch endlich ein weniger wohler gefühlt und wir sind dann auch alle wieder zusammen gesesssen. Dann kam die Info, dass das Essen fertig sei und wir gingen rüber zum Grillplatz. Dort angekommen stellten wir dann fest, dass es keine Teller oder Besteck gab. Die Mehrheit waren Camper oder hatten einen verwendbaren Behälter dabei und bedienten sich, nur Chrissi und ich standen dann da wie bestellt und nicht abgeholt. Die Organisatorin kam dann mit einigen Tellern und Besteck und gab diese an die Langzeitmitglieder – obwohl diese auch selber etwas zum Essen gehabt hätten weiter. Als ich dann fragte, ob Chrissi und ich auch ein Teller haben können und wir uns es auch teilen würden, kam die Reaktion:” Hmmm, nein. Wartet bis Silvia kommt die bringt weitere Teller.” Dann sahen wir aber Silvia, die gerade selber Essen ging und da platze mir der Kragen. Das Problem für mich war nicht die Tatsache, dass obwohl wir uns fast zwei Monate im vorhinein für das gemeinsame Grillen angemeldet hatten, kein Gedeck organisiert worden war, sondern wie das uns gegenüber kommuniziert wurde. Meine Gefühle kochten über und ich konnte nicht länger dort neben stehen bleiben und mir das ansehen. Also ging ich mit den Hunden spazieren, es gelang mir aber einfach nicht mich wieder zu beruhigen – und da muss ich auch wieder ehrlich sagen, dass mein Nerven wirklich blank lagen. So verbringe ich meine Freizeit?
Ich arbeite Vollzeit, habe eine Familie die mich zuhause braucht, wir haben vor kurzem ein Haus gekauft das auch extrem viel Arbeit ist, Hundetraining, Ausbildung, etc. und das bisschen Freizeit das ich da für mich habe – um mich eigentlich zu erholen, verbringe ich an einem Ort wo ich mich nicht wohl fühle mit Menschen denen ich absolut nichts bedeute? Das ergab für mich einfach keinen Sinn mehr und ich wurde von einem immensen Gefühl von Heimweh überrollt. Also hab ich meine Sachen gepackt und bin ohne mich wirklich zu verabschieden, das hätte ich nicht geschafft ohne in Tränen auszubrechen, gefahren.

Fazit

Natürlich hätte ich einfach eine Nacht drüber schlafen können und noch weitere tolle Trainingstage verbingen können, aber in der Realität konnte ich genau das einfach nicht . Ich war ausgelaugt und wollte nicht eine weitere Minute meiner Freizeit mit diesem Gefühl verbringen. Das ist für viele wahrscheinlich nicht nachvollziehbar und wenn ich das so jetzt lese, muss ich ja auch fast drüber lachen. Es tut mir auch extrem Leid, dass unsere aprubte Abreise anderen Umstände gemacht hat oder diese sich nun geärgert, gekränkt oder enttäuscht fühlen. Jeder der mich kennt weiß, dass ich normalerweise nicht so nah am Wasser gebaut bin, aber in dieser Situation ging einfach nichts mehr. Ob mir das im nachhinein nicht peinlich oder unangenehm ist? Nein – mir ging es einfach psychisch nicht gut und ich habe das getan was für mich richtig war. Geht es jemanden körperlich nicht gut hat doch auch jeder dafür Verständnis, oder?

Schreibe einen Kommentar