Bei der jährlichen Vereinsmeisterschaft beim SVÖ Neunkirchen, konnte sich Miska in der RO-3 erstmals ohne Konkurrenz den Vereinsmeistertitel holen – ein unglaublicher Corgi!
21.06.2025 – SVÖ Neunkirchen (ROB-Vereinsmeisterschaft)
- Prüfer: Dipl.-Ing. Ernst Kisser
- Klasse: RO-3 (Miska) und RO-2 (Curie)
- Ergebnis:
Miska & Christine / 80 Punkte / SEHR GUT / Vereinsmeister RO-3
Curie & Christine / 71 Punkte / GUT / 2. Platz
Für mich hat sich Miska den Titel „Vereinsmeisterin“ absolut verdient, und ich habe großen Respekt vor meiner lieben Schwester. Mit einem Hund zu starten, auf den man sich fast immer verlassen kann, ist eine ganz andere Erfahrung. Ich weiß nur zu gut, wie frustrierend es ist, wenn man im entscheidenden Moment nicht das abrufen kann, was man eigentlich kann. Doch Aufgeben liegt ihr einfach nicht im Blut und sie kann wirklich stolz auf ihre Corgi-Dame sein!
Auch Curie hat ihren ersten Start in der RO-2 großartig gemeistert. Es war nicht fehlerfrei, es sind ein paar Fehler passiert, aber das ist völlig egal. Hundeausbildung ist eine gemeinsame Entwicklungsreise mit Höhen und Tiefen, und die beiden wachsen daran mit jeder Herausforderung.
Ich war bei dieser Prüfung nicht dabei und habe nur die Ergebnisse danach gesehen, laut Chrissi war der Richter sehr freundlich und hat streng aber fair gerichtet. Was mir dabei ein bisschen zum denken gibt und worüber man eventuell mal nachdenken sollte.
Meine Gedanken zu den Ergebnissen
Schätzungen zufolge besuchen weniger als 10 % der Hundebesitzer in Österreich regelmäßig eine Hundeschule oder sind aktiv im Hundesport. Die Anzahl der Hundebesitzer steigt zwar, aber in den letzten zwanzig Jahren ist die Mitgliederzahl des SVÖ signifikant zurückgegangen. Für mich sind das Alarmsignale, auf die man reagieren oder zumindest nachdenken sollte.
Hundesport ist ein Hobby, und die Kursteilnehmer verbringen ihre Freizeit auf dem Hundeplatz. Da sollte doch Spaß im Vordergrund stehen und ein Gefühl von Zusammenhalt im Verein selbstverständlich sein. Jeder Hundesportler weiß, dass das Leistungsniveau bei einer Ortsgruppenprüfung ein anderes ist als bei einem Turnier und das ist auch gut so! In meiner Welt sollten Prüfungsstufen motivieren, weiterzumachen und immer wieder neue Herausforderungen sein, die man mit gemeinsamem Training meistern kann.
Müssen wir wirklich junge, motivierte Mensch-Hund-Teams bei ihrer allerersten Prüfung direkt mit Frustration konfrontieren? Ich finde nicht, dass man Prüfungen verschenken sollte, aber es ist auch falsch, von Anfang an absolute Spitzenleistungen zu verlangen. Wer sich dem sportlichen Wettkampf stellen will, kann das bei Turnieren tun. Für die unerfahrenen, motivierten Teams bedeutet eine misslungene Prüfung oft eine große Niederlage und nicht selten geben sie danach auf.Manchmal vergisst man auch einfach, dass es außerhalb unserer kleinen Hundesport-Blase noch eine ganz andere Welt gibt. Manchmal schadet ein Blick über den eigenen Tellerrand nicht…
Ich bin zumindest froh, dass wir in unserem Verein inzwischen auch einen Fun-Kurs haben, bei dem es nicht um Leistungsdruck geht, sondern um die Freude an der gemeinsamen Beschäftigung mit dem Hund und das Miteinander im Team.